Donnerstag, 19. Juni 2014

Rund ums Baby: Tipps für die ersten 3 Monate

Wenn man ein Baby bekommt, muss man erstmal vieles alleine herausfinden, weil es keinen Führerschein oder Praxiskurs dafür gibt. Im Krankenhaus müsste man eine TO DO Liste erhalten oder sowas ähnliches, aber die wichtigsten Tipps & Tricks erhält man meistens von Mehrfachmüttern im Gespräch.

Worauf muss man also achten und aufpassen?
Wo liegen die größten Gefahren im Umgang mit einem Säugling?


Eine kleine Übersicht, die hoffentlich Neo-Müttern hilft...





Ernährung:
  • die 3- Monats-Koliken kann man durch kleine Hilfsmittel etwas lindern: SAB Simplex/Lefax (Link), als biologischer Entschäumer.
  • Beim Stillen / Fläschchen geben: Nicht das einschlafende Kind trinken lassen, weil hier viel Luft geschluckt wird (=Blähungen).
  • Milchpulver nicht schütteln (laut Hersteller), sondern einrühren, damit keine Bläschen entstehen.
  • Nach dem Trinken immer Aufstoßen lassen. Das Baby leicht über die Schulter halten, damit wenig Druck auf den Bauch ausgeübt wird. Bild  Babies ohne Bäuerchen quengeln schnell, weil sie sich unwohl fühlen!
  • Bei Schluckauf (vorher nicht aufgestoßen) kann eine Brustmassage (Zwergfell) helfen oder etwas zu trinken (10ml reicht, warm!)
  • Babies, die spucken (geronnene Milch) erleichtern sich, weil der Magen voll ist.

Pflege:
  • Beim Windelwechsel (Mädchen) immer von vorne nach hinten wischen, weil sonst Stuhlbaktierien hochwandern können (Nierenentzündung, Blasenentzündung). Hin und wieder ist die Windel so vollgekackt^^ dass sich in den Schamlippen bereits Stuhl befindet. Erst sollte man den kompletten Bereich abwischen und reinigen. Dann mit einem neuen Tuch abschließend den Innenbereich reinigen.
  • Zuviel Wundcreme kann bei sehr speckigen Babies dazu führen, dass die Hautfalten wundwerden, weil sich hier die Feuchtigkeit hält. Diese Falten unbedingt abtrocknen (kein Feuchttuch), da es sonst ewig nass bleibt.
  • Niemals ein Baby alleine auf dem Wickeltisch liegen lassen!
  • Babies die sich mit langen Fingernägeln im Gesicht kratzen, die Nägel feilen, da es sehr gefährlich ist einem quirligen Säugling verletzungsfrei die Nägel zu schneiden.

Gesundheit:
  • Kleine Babies können die Temperatur noch nicht richtig halten und müssen daher warm angezogen werden. Trotzdem haben sie oft kalte Hände, was die Eltern beunruhigt.Wichtig ist jedoch die Kerntemperatur und wenn man im Nacken fühlt, ob das Baby dort wohlig warm ist, passt alles!
  • Schreiende Babies nicht lange liegen lassen, dass stärkt keinesfalls die Lungen (behaupten ältere Menschen gerne). Je länger das Baby ignoriert wird, desto einsamer und verlassen fühlt es sich. Beim nächsten Problem (Hunger, Windel voll)schreit es immer mehr und resigniert.
  • Häufiger Schluckauf (trotz Aufstoßen nach dem Trinken) kann auf einen Wärmemangel hindeuten. Baby warm einpacken (Socken!) und Wärmekissen auflegen.
  • Gegen Bauchweh, Krämpfe und Kolliken hilft eine Bauchmassage (Kümmelöl) im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum. Danach Wärmekissen auflegen. Fliegergriff ausprobieren, bei Spuckbabies meist problematisch, da sie es nicht mögen.
  • Bei Probleme mit dem Stuhlgang (Schmerzen, Verkrampfung) hilft es die Beine des Babies anzuwinkeln und hin und wieder zum Bauch zu drücken (5 Sek.). Unterstützt die Darmbewegung und entlässt Pupse^^
  • Bei Schnupfen viel frische Luft zuführen und nachts nasse Tücher aufhängen. Tipp: Kamillentee aufkochen und Mulltoch (Stoffwindel) damit tränken und an der Wiege aufhängen.
  • Wunder Po/Windeldermatitis:
    • Stillbabies: auf die Ernährung der Mutter achten und Säure meiden (Liste)
    • Flaschenkinder: häufiger Windelwechseln & Zinksalbe (Liste) auftragen, zwischendurch nackig strampeln lassen, damit Luft rankommt.
  • Muttermilch ist heilsam:
    • bei Babyakne auftupfen
    • bei verstopfter Nase einträufeln
    • bei verschleimten Augen eintröpfeln
    • bei Ohrenschmerzen eintröpfeln
    • bei Hautprobleme auftupfen oder ins Badewasser geben (20ml)
  • Sofort zum Arzt:
    • Bei Durchfall und Trockenheitsanzeichen (trockener Mund, schlaffe Haut) (>6h) sofort zum Arzt.
    • Bei Erbrechen (2 Mahlzeiten) und wenn keine Flüssigkeit drin bleibt, auch sofort zum Arzt.
    • Fieber mit starkenm Schwitzen und Appetitverlust

Schlafen:
  • Unruhige Babies eng in eine Decke wickeln, damit sie sich wieder wie im Mutterleib fühlen. (Thema Pucken). Sie dürfen sich nicht befreien können ;-)
  • Zur Beruhigung helfen SCHHHH-Laute und weißes Rauschen (Fön, Staubsauger)
  • Zum Einschlafen das Baby hin und her wiegen, es fühlt sich wie im Mutterleib
  • Ist das Kinderbett zu groß, sollte man eine Begrenzung (Stillkissen) reinlegen, damit sich das Baby wohler fühlt.
  • Die Schlafrichtung (tags/nachts) jede Woche ändern, um eine Schieflage des Kopfes zu vermeiden. Um das Baby in einer bestimmten Seitenlage zu halten, gibt es Lagerungskissen.
  • Häufiges Spucken in den ersten Wochen kann man durch ein Keilkissen (15°) vermindern.
  • Schlafschwierigkeiten?
    • In den ersten Wochen kann ein Baby max. 2-4h schlafen, weil es noch nicht genügend Nahrung aufnehmen kann
    • es kann Tag und Nacht nicht unterscheiden (Rituale einführen)
    • es fühlt sich einsam (wiegen, tragen, streicheln)
  • Risiko vom plötzlichen Kindstod reduzieren (zwischen 3.-5. Monat häufig)
    • Stillen (halbiert das Risiko)
    • nicht im Beisein des Babies rauchen!
    • Wärmestau vermeiden (Atmung muss frei möglich sein), kleine Decken entfernen
    • Bauchlage im Schlaf unterbinden, besser: Seitenlage

 
Spielen/Alltag:
  • Babies die viel weinen und schreien leiden häufig an Reizüberflutung. Hier ist weniger mehr: Nur ein Spielzeug, keine grelle und leuchtende Krabbeldecke (Activity Center) und ein ruhiger Alltag mit festen Rythmus kann hier helfen.
  • Rituale (Baden, eincreme, spielen etc) einfühlen, um den Baby Sicherheit zu geben
  • Einen Säugling kann man nicht verwöhnen, da er Nähe und Geborgenheit (viel Tragen etc.) benötigt.



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