Montag, 25. März 2013

Hunde: Ernährung (Seniorfutter)

HUNDEERNÄHRUNG

c) Senior
Ein alter Hund hat wie unsere menschlichen Senioren einen eingeschränkten Stoffwechsel und oft weniger Freude an Bewegung. Nicht selten kommen dann noch bestimmte Erkrankungen (Gelenke, Herz, Fellprobleme) hinzu, die dem alten Hund zu schaffen machen.
Auf die veränderte Aktivität muss man mit einem optimalen Futter eingehen. Leider hat sich ein unglaublich riesiger Markt mit Futterergänzungsmittel aufgetan, da der Hund nun mal das liebste Kind der Menschen ist.

Mit etwas Zeit für eine kurze Recherche kann man sich aber in die Materie einlesen, da viele Dinge unwichtig und unsinnig sind.


Was braucht ein alter Hund wirklich?
Weniger Energie und mehr Vitamine. Seniorfutter sollte daher Fett- und Kohlenhydratereduziert sein. 
Wichtig: Hoher Anteil an Frischfleisch, kein Getreide, viel Obst & Gemüse, Probiotika (Darm)
Bedarfsrechner

Unterstützung für
- Herz-Kreislauf:   (zu viel Natrium /Salz ist schädlich!)
- Stoffwechsel: Vitamin B, 
- Muskulatur: L-Carnitin 
- Leber & Niere: Vitamin A, (zu viel Phosphor ist schädlich) max 2:1 Ca: Ph
- Darm: mehr Ballaststoffe (5-8%)
- Haut & Fell: Zink, Kupfer, Jod, Omega-3 und 6-Fettsäuren, Leinsamen
- Immunsystem: Selen, Eisen 
- Gelenke: Glukosamin, Chondroitin, Hyaluronsäure (Grünlippenmuschel)  --> am teuersten! 



Natürlich wird das Thema "spezielles Futter für alte Hunde" oft kritisch angesehen, weil ein Wolf (oder ähnliches) in der Natur ja auch kein Seniorfutter findet. Aber der Vergleich zum Wildtier hinkt (wie so oft).

Erstmal muss man bedenken, dass in einem (Wolfs)rudel eine entsprechende Hierarchie entsteht, die durch den Alterungsprozess des Leitwolfes (Bsp. Gelenkserkrankung) oft geändert wird. Jungtiere werden frech und versuchen irgendwann den Chef vom Thron zu stoßen.
Ein altes und krankes Tier ist dann nicht mehr so schnell in der Bewegung (Jagd) und bekommt dann irgendwann aufgrund der rangniedrigeren Stellung auch nicht mehr die besten Fleischstücke.
Auf Dauer wird so eine Belastung letztendlich dann eleminiert, da eine Kette immer nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied.

Demnach würde es ein kranker, alter Wolf garnicht auf ein so hohes Alter schaffen - wir füttern und operieren unsere Senioren aber durch alle Lebenslagen.

Nieren- und Verdauungsbeschwerden sind sicherlich ein häufiges Thema bei alten Hunden, was sich aber leider oft als ernährungsbedingte Konsequenz herausstellt. Das wohl häufigste Problem bei Senioren ist jedoch das Übergewicht (zu viel Futtter, zu wenig Bewegung) und immer wieder das Restefüttern bei Tisch.
Gerade ältere Hundebesitzer möchten ihr Hundchen verwöhnen und spendieren daher sonntags auch ein Stück Kuchen.
Oft ist es gutgemeint, aber der Schaden dahinter (Diabetis, Nierenschäden) ist dann leider oft nicht mehr rückgängig zu machen.

Auch gilt hier wie so oft: Die Dosis macht das Gift.

Weiterführende Literatur

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