Freitag, 15. März 2013

Hunde: Ernährung (Adultfutter)

HUNDEERNÄHRUNG

b) Adult
Hat der Hund sein Endgewicht erreicht, ist es an der Zeit das Futter zu wechseln. Der Proteingehalt sollte und darf nicht mehr so hoch sein, da der Hund keinerlei Entwicklung (Skelett, Muskeln) durchzumachen hat.
Auch hier muss man wieder beachten, ob der Hund eher klein oder großgewachsen ist, aber am wichtigsten ist wohl der Aktivitätslevel.

Aus diesen Grund gibt es unzählig viele Sorten an Adultfutter mit kleinen oder großen Kroketten.
Einem großen Hund, der hastig frisst, sollte man logischerweise keine kleinen Kroketten vorsetzen, da er sich verschlucken kann und das Futter evtl. nicht richtig kaut (fehlender Zahnabrieb).

Einteilung (variiert)
  •  Mini 1-10kg
  •  Medium 11-25kg
  •  Maxi 26-44kg
  •  Giant > 45kg
 (je nach Rasse & Größe des Hundes)


Was braucht ein ausgewachsener Hund wirklich?
Der Energiebedarf hängt neben dem Gewicht sicherlich auch von der Hunderasse ab, da zum Beispiel Jack-Russel (kleine Rasse) relativ quirlig und aktiv ist, ein Neufundländer oder ein Bernardiner (sehr große Rassen) im Gegensatz sehr ruhig und gemächlich agiert.
Daher unterscheidet man prinzipiell in
a) normale Aktivität
b) hohe Aktivität (Hundesport etc.)




Aufgrund der großen Vielfalt an Hundefutter gibt es im Prinzip für diese beiden Level verschiedene Futtersorten, aber oft kann man das normale Futter auch für aktivere Hunde nehmen, es wird einzig die Ration erhöht (steht auch so auf dem Sack).

Bedarf - Herkunft
Auch wenn der Hund oft als reiner Fleischfresser dargestellt wird, stimmt das so nicht ganz. Katzen können sich aufgrund des kurzen Darmes nicht von Kohlenhydraten (aus Weizen etc) ernähren und benötigen dafür viel Fleisch.
Ein Hund kann jedoch seine benötigte Energie aus verschiedenen Quellen beziehen und aufschließen:

- Proteine (Fleisch, Knochen, Innereien)
- Fette, Eiweiße (Geflügelfett, Fischöl)
- Kohlenhydrate (Kartoffeln, Nudeln, Reis)
- Ballaststoffe (aufquellende Stoffe - regt die Darmtätigkeit an)
- Mineralstoffe & Vitamine
- Zusatzstoffe (Probiotika - Darm, Antioxidantien - Haltbarkeit)

Proteinbedarf:
- kleine Hunderassen: 3g pro Körpergewicht - 5kg Hund = 15g  bzw. 10kg Hund = 30g*
- große Hunderassen: 2g Eiweiß pro Körpergewicht - 30kg Hund = 60g*

Um den täglichen Mindestbedarf eines 20kg Hundes zu decken, braucht man:
20-25% Proteine
10-12% Fett
4-7% Ballaststoffe
1,1% Kalzium
0,8% Phosphor

(Quelle: Enzyklopädie der Hunde. Diffomédia-Paris, 2010, S. 658–659)

Interessant sind auch die unverdaulichen Kohlenhydrate (Rübenschnitzel, Möhren, Apfel), die teilweise die Darmflora (Bakterien) positiv beeinflussen können,  aber ansonsten nicht verwertet werden. (= Ballaststoffe).
Die Zusammensetzung von Proteine und Fette sollte wie gesagt dem Aktivitätslevel entsprechen.

Äußere Anzeichen
Für einen Mangel oder eine Überversorgung kann man oft schon äußerlich erkennen, um dem entgegenzuwirken.

Zu wenig Protein (Unter 15%) Untergewicht, Trägheit, stumpfes Fell, schlechtes Immunsystem
Zu viel Protein: Übergewicht, übelrichender Urin, viel Kotaufnahme (andere Tiere, eigener Kot)


Zu wenig Ballaststoffe: Verstopfung, häufig Magen-Darm-Erkrankungen
Zu viel Ballaststoffe (>7%): weicher Kot (große Menge)



Berechnung:
Um eine Über- oder Unterversorgung zu berechnen, kann man mit dem eigenen Futter schnell den Tagesbedarf durchrechnen.
Bsp. 20kg Hund (2g pro Kgw) = 40g Bedarf

Das Hundefutter hat 20% Protein, laut Beschreibung wird 300g gefüttert.
- Dieses enthält nur tierisches Protein (90% verdaulich).
- Also enthalten 300g Futter zwar 60g Protein, jedoch sind nur 54g verdaulich.

Fazit: Die Futterration kann man also etwas senken, da der Hund nur 40g Protein benötigt. Hier muss man aufpassen, dass der Wert für Rohfett nicht sehr hoch ist, weil der Hund ja schon energietechnisch überversorgt ist. Liegt der Wert jetzt über 10% Rohfett, sollte man die ganze Ration reduzieren.





! Umgekehrt kann man auch so direkt nach einem guten Hundefutter suchen. !


Bsp.: Für den verfressenden 10kg Hund wollen wir mal mit mindestens 100g Futter rechnen und gehen davon aus, dass die Rasse sehr aktiv ist.
10kg x 3g Protein pro Körpergewicht ergibt einen Proteinbedarf von 30g.

Bei einer Ration von 100g müsste das Futter also über 30% Rohprotein haben, was aber ziemlich gefährlich ist (Nieren & Leberstoffwechsel). Bei einer kleinen Rasse wollen wir ja max. 25% Rohprotein füttern, somit benötigt der Hund 125g von diesem Futter (unabhängig was auf der Packung steht) bzw. mehr, wenn Hundesport betrieben wird.

DIESE WERTE BEZIEHEN SICH AUF EIN AUSGEWOGENES FUTTER (hohe Verdaulichkeit, wenig Füllstoffe)


Problem:
Einige Billigmarken enthalten oft viele Füllstoffe (Weizen, Cellulose, Rübenschnitzel) und somit muss man laut Packungsbeilage große Rationen füttern. Beispiel. Rohprotein 23%, Rohfett 12%.
Ein 10kg Hund (normal aktiv) soll hier 180g täglich bekommen. Die Menge hört sich erstmal viel an... Da die Hauptzutaten Getreide und tierische Nebenerzeugnisse sind, ist die Verdaulichkeit aber geringer (pflanzl = 60%).
In den 180g haben wir 41g Protein (die Hälfte pflanzlich), kommen aber dann auf 30g reines Protein.
Fazit: Man muss mehr füttern (mehr Kot!) um den gleichen Ernährungswert eines ordentlichen Futters zu haben. Im Endeffekt muss man somit auch mehr Futtersäcke/Dosen nach Hause schleppen.
(Von den anderen Zusatzstoffen wie Zucker möchte ich hier gar nicht reden)



1 Kommentar:

  1. Hier http://www.gratisproben.net/gratisproben-tiernahrung.html
    gibt es kostenlose Proben von Tierfutter.

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Sag was, ich beiße nicht ;-)