Der Feuchtigkeitsanteil beträgt 8-10%, daher sollte immer genügend Wasser zur Verfügung stehen. Das Mischen von Nass- und Trockenfutter vertragen viele Hunde nicht sehr gut, da das Trockenfutter im Magen aufquillt und die erhöhte Gesamtmenge dann dazu führen kann, dass sich der Hund übergeben muss.
Der Ernährungsbedarf für ausgewachsene Hunde bleibt jedoch gleich, egal ob man Trocken- oder Nassfutter verwendet.
BEDARF an Protein:
- kleine Hunderassen: 3g pro Körpergewicht. 5kg Hund = 15g bzw. 10kg Hund = 30g*
- große Hunderassen: 2g Eiweiß pro Körpergewicht. 20kg Hund = 40g bzw. 30kg Hund = 60g*
Doch woran erkennt man gutes Trockenfutter eigentlich?
Ganz einfach: An der Zusammensetzung bzw. Proteinquellen.
Woraus besteht mein Trockenfutter (Bsp. erste 5 Inhaltsstoffe) ?
pflanzliche Eiweiße?
- Getreide, Mais, Reis, Soja
Eher schlecht, da diese nur zu 60% verdaut werden (höherer Futterbedarf, mehr Kot)
Noch dazu haben viele Hunde eine Allergie auf diverse Getreidesorten!
Hunde, die oft nervös und hibbelig sind, können evtl. problematisch auf Gluten (Weizen) reagieren.
viel tierische Eiweiße?
- Fleisch, Fisch, Eier
Eher von Vorteil, da diese zu 90% verdaut werden.
Wieviel Protein braucht mein Hund?
- 18-20% für quirlige und nervöse Hunde
- 20-22% für normal aktive Hunde
- 23-25% für sportlich aktive Hunde
Bsp. Futterzusammensetzung:
20-25% Protein
10-12% Fett
4-7% Ballaststoffe
1,1% Kalzium
0,8% Phosphor
(Quelle: Enzyklopädie der Hunde. Diffomédia-Paris, 2010, S. 658–659)
Interessant sind auch die unverdaulichen Kohlenhydrate (Rübenschnitzel, Möhren, Apfel), die teilweise die Darmflora (Bakterien) positiv beeinflussen können, aber ansonsten nicht verwertet werden. (= Ballaststoffe).
Die Zusammensetzung von Proteine und Fette sollte wie gesagt dem Aktivitätslevel entsprechen.
INHALTSSTOFFE
Bei einer ungenauen Deklaration (BSp. 10% Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse) kann
der Hersteller verschiedene Fleischsorten verwenden und als Endkunde
weiß man nie, was wirklich im Endprodukt enthalten ist.
Deklaration:
- Rohprotein = Eiweiß aus pflanzlichem und tierischem Ursprung. Kann auch aus Klärschlamm, Klauen, Federn, Tiermehl bestehen.!
- Rohfett = Fette, die im Futter enthalten sind
- Rohfaser = unverdauliche pflanzliche Bestandteile (Ballaststoffe). je höher der Rohfaseranteil, desto höher die Kotmenge ! Max. 4%
- Rohasche = nicht brennbaren Bestandteile (Mineralstoffe). Max. 4-5%
- Zusatzstoffe = synthetische Zusätze wie Geschmacksverstärker, Farbstoffe, Konservierungsmittel
Tierisch vs. Pflanzliches Eiweiß
Die mangelnde Verdaulichkeit ist ein häufiges Problem bei Billig-Trockenfutter.
Pflanzliches Eiweiß kann vom Hund nur zu 60% verwertet werden, tierisches Eiweiß hingegen zu über 90%. Was das bei einer 200g Futterration ausmacht, kann man hier sehen.
WORAUS besteht Trockenfutter?
Genau hier liegt der Hund sprichwörtlich begraben...
Im Bereich Trockenfutter ist die Vielfalt zwar groß, aber die Auswahl an schlechter Qualität überwiegend hoch. Wenn man sich die Inhaltsstoffe mal ansieht, kann man leicht die Spreu vom Weizen trennen. Grundsätzlich sollte man jedes angeblich "Premiumfutter" genauer betrachten.
schlechtes Trockenfutter:
- hoher Anteil an pflanz. Eiweiß (Verdaulichkeit 60%)
- viel Füllstoffe (Weizen, Mais, Reis), meist an 1. Stelle
- wenig Fleisch, dafür viel Fett als Ersatz
- Rübentrockenschnitzel, Melasse, Zucker, Salz
- Farbstoffe, Konservierungsmittel, Hefen
--> große Futterration angegeben = viel Kot
hochwertiges Trockenfutter:
- hoher Anteil an tierischen Eiweiß (Verdaulichkeit 90%)
- ausgewogener Zusatz an Gemüse
- kein Zucker, keine Melasse, usw.
--> kleine Futterration = wenig Kot
FAZIT:
Ein hochwertiges Trockenfutter besteht aus viel Fleisch (Fleischmehl, getrocknetes Fleisch) mit wenig Zusatz an Getreide. Kaltgepresste Pellets/Futterkroketten enthalten mehr Vitamine und quellen nicht so stark im Magen auf.
Sind viele Abfallprodukte (Geflügelfett, Nebenerzeugnisse) und Füllstoffe (Rohfasern) enthalten, wurde wahrscheinlich am teuren Fleisch gespart.
Wichtig zu wissen:
1. Folgen von Mangelernährung oder Überversorgung mit Protein
2. Krankheiten durch Fehlernährung
3. Umstieg zu Nassfutter oder Rohfleisch (Barf)
4. Der Grundbedarf
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