Billiggeräte lohnen sich fast nie, da die Hersteller (nun nachweisbar) eine geplante Obsoleszenz einbauen. Denn die schnelle Alterung und der Einbau von unpassenden Teilen ist oft kalkuliert.
3. Waschmaschine & Trockner
Lohnt es sich wirklich ein teures Markengerät zu kaufen? Ich sage ja!
Der Vergleich:
Die Beispielfamilie Müller mit 3 Personen besitzt je ein Standgerät. Täglich läuft die Waschmaschine (2h) und einmal der Trockner, um die Wäscheflut zu meistern.
Mit dem Billiggerät kostet ein Waschjahr (incl. Abschreibung) 547€, mit einem Markengerät nur 310€.
Ein enormes Einsparpotential von 237€ ist also vorhanden.
Die Nutzungsdauer für die Billiggeräte ist mit 4,5 Jahren angegeben, selbst bei einer fiktiven Lebensdauer von 12 Jahren würde die Kombination der beiden Billiggeräte auf 482€ (310€ Markengeräte) kommen.
Die hohen Strom und Wasserkosten sind und bleiben das Hauptproblem.
zum KOSTENVERGLEICH :
Der Verbrauch:
Separate Geräte:- Waschmaschine Billig 220€ (Klasse A) verbraucht 0,8 kwH (bei jedem Gewicht, keine Gewichtsautomatik)
- Waschmaschine Teuer 660€ (Klasse A+++) verbraucht 0,5-0,8 kwH (6-8kg, gewichtsabhängig)
- Trockner Billig 250€ (Klasse B): 3,6 kWh
- Trockner Teuer 440€ (Klasse A+): 1,5 kWh
Wir verrechnen im Vergleich pro 1 kwh Strom = 0,20€ (da nicht jeder günstig Strom aus Wasserkraft bezieht). Wasserkosten sind mit 3,5€ pro 1000l kalkuliert.
Kombigeräte:
Selbst die teuersten Markengeräte können beim Verbrauch nicht effektiver arbeiten, als 2 Standgeräte.
- Waschtrockner Billig für 500€ (Klasse A/B) 5,32 kwH (7kg Waschen & Trocknen) und 115l Wasser
- Waschtrockner Teuer 1000€ (Klasse A -40%) 3,67 kwH (9kg Waschen & Trocknen) und 69l Wasser
Zur Bestenliste 2013: hier
Testsieger (sparsame Waschmaschinen) Siemens WM14S443 für 660 Euro
Was könnte man nun an Strom einsparen?
Hat man erstmal so einen Stromfresser zu Hause, kann man am eigentlichen Problem wenig ändern. Eine Stromeinsparung kann man noch dadurch realisieren, dass man jedes Mal die Maschine voll macht und nicht mit halber Befüllung laufen lässt.Die einzige Alternative, um auf Dauer Strom zu sparen: ein besseres Gerät kaufen.
Obwohl die Billiggeräte in der Anschaffung sehr günstig sind, bleiben die hohen Unterhaltskosten. Neben dem hohen Stromverbrauch wird auch viel Wasser verbraucht, wenn keine Gewichtsautomatik eingebaut ist.
Noch dazu kommt die geringe Nutzungsdauer. Ein Markenhersteller, der ein Gerät für 1000€ verkauft, muss durch die Verwendung von hochwertigen Materialien gewährleisten, dass seine Waschmaschine auch länger hält (Bsp. Miele). Würde das Gerät häufig früher kaputtgehen (Mundpropaganda!), besteht die Gefahr, dass potenzielle Kunden lieber ein Billiggerät kaufen. In diesem Sinne kann es sich ein Markenhersteller kaum leisten, Plastikgewinde usw. einzubauen, da die Anschaffung einer 1000€ Maschine durch den Kunden (Familie) wohl durchdacht sein will.
Ein Billighersteller lebt vom Mengenabsatz, da in einem 220€ Gerät keine hochwertige Technik (Prinzip der Wirtschaftslichkeit) stecken kann. Je schneller der Kunde (nach 2 Jahren Gewährleistung) wiederkommt und einen Bedarf hat, desto glücklicher ist der Händler.
Aktuell ist das Thema "geplante Obsoleszenz" in den Medien weit verbreitet und diese vorzeitige Alterung von Elektrogeräten ist im Prinzip Kundenbetrug 1. Klasse.
Schwachstellen in ein Gerät einzubauen gehört nun zur Kundenstrategie vieler Billighersteller. Folgendes ist oft davon betroffen
- Kunsstoffbottich (statt Edelstahl)
- zu schwache Stoßdämpfer
- dünne Blechtrommel
Pro Jahr werden in Österreich 500.000 Waschmaschinen in 3.6 Mio. Privathaushalten getauscht.
Weitere Probleme. (ARGE) STiftung Warentest
Wirklich informativ und übersichtlich, klasse Tipps welche helfen können eine Menge an Geld zu sparen.
AntwortenLöschenGruß Jensi