Aber "Ein ganzes halbes Jahr" ist bis zum Ende spannend, weil man als Leser einfach mitfiebert und am liebsten mithelfen würde.
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Nach einem Unfall ist der erfolgreiche Unternehmer Will querschnittsgelähmt und trauert seinem aktiven Lebensstil nach. Für ihn beginnen die letzten 6 Monate seines Lebens, in denen er durch Zufall die 27-Jährige Louise kennenlernt.
Da sie in ihrem Heimatdorf wenig Jobchancen hat, nimmt sie den "Pflegejob" an und ist hin und hergezogen von den Launen ihres Arbeitsgebers. Erst als sie die wahren Hintergründe ihres befristeten Arbeitsvertrages herausfindet, macht sie den Job zu ihrem besonderen Auftrag.
Sie kümmert sich um Will und plant verschiedene gemeinsame Abenteuer, um ihn irgendwie von seinem endgültigen Plan abzubringen.
Louise gibt praktisch ihr ganzes Leben auf, um ihre Mission umzusetzen, obwohl Will gar nicht gerettet werden möchte.
Leseprobe
Das sensible Thema Sterbehilfe wird hier dramatisch verarbeitet und mit jeder Buchseite schreitet man mit Louise & Will dem Tod einen Schritt näher.
Auf der einen Seite steht der depressive Will, dessen Angst vor weiteren Erkrankungen und der allgmeine Hilflosigkeit seinen Wunsch nach einem selbstbestimmten Ableben erklärt.
Auf der anderen Seite versetzt sich der Leser in Louise hinein, weil es soviel Lebenswertes gibt und man selbst mit einer Behinderung weiterhin am Leben teilnehmen kann.
Wie kann man aber einen Menschen umstimmen, der seine Meinung bereits festgelegt hat?
Was kann man unternehmen, um den endgültigen Schritt zu verhindern?
Und wie weit sollte man sich einmischen, wenn man selbst nicht in dieser Situation steckt?
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