Sonntag, 7. November 2021

Vorsorgen für den Notfall {10€ Budget}

Die kalte Jahreszeit führt unweigerlich dazu, dass ich mal wieder mehr Zeit in meinem Büro verbringe und gezwungenermaßen Ordnung ins System bringen muss.

Unterlagen sortieren, alte Schriftsachen entsorgen und wieder etwas Übersicht hineinbringen. So eine Sortieraktion mache ich alle 6 Monate und dann gleich gründlich. 

Warum das für jeden Haushalt sehr wichtig ist und wie schnell ein Notfall oder eine besondere Situation eintreten kann, möchte ich mit einer Ratgeber-Reihe hier in nächster Zeit genauer durchleuchten.

Warum Notfall?

Die letzten Monate haben uns alle deutlich vor Augen geführt, wie schnell sich der gewohnte Alltag verändern kann. Damit meine ich nicht nur Corona und die Hamsterkäufe im letzten Frühjahr sondern auch besondere Situationen, gegen die man sich nur teilweise versichern kann:

1. Hausbrand, Blitzeinschlag

2. Überschwemmung, Muren

3. Unfall, Krankheit, Todesfall (Personenversicherung!)

4. Stromausfall (Blackout)

5. Tagelang eingeschneit sein / Lieferengpässe /Quarantäne

Die Wahrscheinlichkeit dieser Situationen für den Einzelnen ist sicherlich gering, aber nicht unmöglich. Fakt ist: Zumindest in Quarantäne waren nun schon einige Menschen und übers Wochende war ich auch schon einmal durch Krankheit ausgeknockt. 

Konsequenzen

Ein Hausbrand oder  massiver Wasserschaden sind besonders für Familien dramatisch, da man hierdurch schnell mal alles Materielle verlieren kann: Erinnerungen, Dokumente, Fotos, Urkunden usw.

Jedoch könnte man für diesen potenziellen Notfall vorsorgen und beizeiten Kopien anfertigen oder einscannen. Aber wo soll man da anfangen?


Die Themen Stromausfall, heftiger Schneefall und Lieferengpässe werden im Bereich des Zivilschutzess immer häufiger angesprochen. Wir leben in einer Infrastruktur, wo Ontime-Lieferungen die Supermärkte beherrschen. Alles ist schnell verfügbar und allseits vorhanden, was dazu führt, dass Konsumenten erst einkaufen gehen, wenn ein Artikel aufgebraucht ist.

Daher hat auch nur ein geringer Anteil der Bevölkerung einen Lebensmittelvorrat für 1 Woche zuhause. Dies ist besonders problematisch, wenn mal wieder eine Naturkatastrophe bestimmte Regionen mit Schneemassen oder Flut oder ähnliches überrascht (siehe 2005 Münsterlandchaos)...

Im letzten Jahr hatten meine Eltern zum Beispiel ein größeres Problem mit der Trinkwasserqualität, da der Wasserverband einen Filter getauscht hatte und plötzlich nur noch braunes Wasser aus der Keitung kam. Obwohl alle Anwohner darüber informiert wurden, hier wären nur geringfügige optische Trübung im Leitungswasser (bis der neue Filter 100% läuft), ergab eine Probenanalyse ganz bedenkliche Ergebnisse. Da sich das Problem tagelang nicht beheben ließ, mussten alle Einwohner tagtäglich Wasser in Flaschen fürs Kochen und Waschen organisieren...

Aber auch hier kann man für einen Notfall vorsorgen und mit kleinem Budget etwas auf die Beine stellen

Wie das genau funktionieren kann, möchte ich in den nächsten Beiträgen mal zeigen.

BUDGET: mind. 10€ pro Woche

Schritt für Schritt zur Krisenvorsorge. 😉

Bist du dabei?



Ratgeber

I . Dokumente & Versicherungen

II. Vorrat anlegen 

a) Langzeitvorrat (ohne Rotation) 2 Jahre Ruhe

b) Standardvorrat 

III. Finanzmittel 




I . Dokumente & Versicherungen

💡 Unterlagen und Dokumente sichern.

Besorgen: 

- USB-Stick wasserdicht & stossfest ca. 7€ (Beispiel)  

- Dokumententasche wasserdicht ca 1,50€ (Beispiel) oder gleich wasserfest & feuerfest (Beispiel, Beispiel 2) 


Aufgabe 1:

Ordnung in die eigenen Unterlagen bringen. Alte Versicherungsdokumente wegwerfen. Mal durchschauen, was versichert ist bei den wichtigsten Versicherungen. Steht meistens schon auf Seite 1-3 in der Polizze!

A) Hausrat (Sturmschaden, Blitz, Wasserleitung, Ersatz für den Inhalt vom Gefrierschrank bei Stromausfall usw)

B) Haftpflicht 

C) Gebäudeversicherung (Feuer, Wasserschaden, Muren, Ersatzwohnung (!), Soforthilfe und Geld bei Überschwemmung. 

D) Unfallversicherung (auch bei der Familienkarte versichert!) .

E) Private Dokumente: Zeugnisse, Urkunden, Heiratsurkunde


Aufgabe 2: Die wichtigsten Tabellen scannen/fotografieren und auf den Stick kopieren, inkl. Polizzennummer und Kontaktdaten. 

Danach die wichtigsten Tabellen (Leistung des Versicherers) ausdrucken und in die Dokumententasche + Stick legen. Es empfiehlt sich eine Kopie bei einem Familienmitglied einzulagern.


Die Dokumententasche sollte wasserdicht sein und dann gut greifbar hinterlegt werden (Flur, Kommode etc). Im Notfall hat man hier immer Zugriff und schnappt sich die Tasche, falls man Wohnung/Haus unvorhersehbar verlassen muss.


Weiterer Vorteil:

Oft kümmert sich nur ein Familienmitglied um Versicherungssachen usw. Sollte diese Person jedoch in einem Unfall o.ä. verwickelt sein, besteht meist das Problem, dass sich die anderen Personen schwer einen Überblick verschaffen können oder wichtige Meldepflichten übersehen. Mit dieser Notfalltasche in Kompaktform kann dann jeder die wichtigsten Leistungen überblicken.

Daher sollte der Standort dieser Notfalltasche mehreren Familienmitgliedern bekannt sein.






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