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Sonntag, 2. Januar 2022

Spartipps: Wie man wirklich Geld spart (Teil 1: Kosten reduzieren)

 Viele Menschen setzen sich fürs neue Jahr ein spannendes Ziel und wollen entweder abnehmen, sich gesünder ernähren oder anfangen zu sparen. 

Der Aufbau von Vermögen ist an sich einfacher als gedacht und je früher man anfängt, desto mehr rentiert sich ein Sparplan in jeder Hinsicht.

Manche Menschen sagen jedoch gleich abweisend, dass sie nichts zurücklegen können, weil gar nichts übrig bleibt am Ende des Monats. Jedoch liegt das oft an der falschen Haushaltsführung.



Wie kann man also etwas Geld ansparen für den nächsten grossen Wunsch (ohne ein Konsumkreit aufzunehmen)?

Und wie kann man dauerhaft Vermögen aufbauen, ohne das berühmte Geld unter der Matratze anzulegen?

Durch ein paar wenige aber effiziente Spartipps kann man nämlich überall im Alltag Geld einsparen und dann Schritt für Schritt Vermögen aufbauen. 



Geld verdienen oder ansparen kann man erstmal recht unterschiedlich: 

  • Job, Nebenjob
  • Erbe, Übertragung von Eigentum
  • Vermietung /Verpachtung,
  • Aktien, ETF, Anleihen
  • Privatkredite
  • Verkauf von selbstgemachten Artikeln,
  • Flohmarkt, sonstige Tätigkeiten.


Sparen kann man demnach direkt und indirekt:

A. Indem ich verfügbares Geld in die Hand nehme und direkt anspare (Sparbuch, Bausparer, Aktien), um dann Zinsen für das angelegte Kapital zu erhalten.

B. Indem ich Geld für XY gar nicht erst ausgebe und somit am Ende noch frei verfügbares Einkommen habe.

Ziel: Nach Abzug aller Fixkosten (Miete, Strom, Versicherungen etc) sollte vom Einkommen immer noch etwas Geld übrig bleiben = frei verfügbares Kapital.


Tipp 1: Wie kann man grundsätzlich mehr Geld am Ende des Monats übrig haben? 

1. Haushaltsbuch führen

Hier würde ich für mind. 3 Monate alle Einnahmen und Ausgaben akribisch auflisten, um Problemfälle aufzudecken. Gibt es öfter mal Snacks unterwegs, Coffee to go oder den Burger zwischendurch? Laufen irgendwelche Abos, die man eh nicht wirklich nutzt? Welche Versicherungen machen noch Sinn? Wie hoch sind die Ausgaben für Luxusprodukte? 

Einsparpotenzial: 5-10%


2. Nicht über die eigenen Verhältnisse leben

Wer vor einer teuren Neuanschaffung (Handy, Auto, TV) steht, sollte zuerst die Finanzen prüfen und sich an die 30% Regel halten. Habe ich mindestens 30% der Kaufsumme auf dem Konto frei zur Verfügung oder läuft alles über ein Lockangebot (0% Zinsen, 10% Gebühren)? Sogenannte Konsumkredite verschlechtern dauerhaft die Bonität und wer später einen Hauskredit benötigt, sitzt auf einer schlechten Kreditwürdigkeit.


3. Fixkosten senken. Viele monatliche Ausgaben können reduziert werden, indem man sich etwas Zeit nimmt und folgende Punkte checkt:

  • Autoversicherung jährlich vergleichen (Tipp: www.Durchblicker.at)
  • Stromanbieter jährlich wechseln
  • Alte Elektrogeräte ersetzen durch Neugeräte A+++
  • Stromspartipps beachten
  • Heizung runterdrehen (Schlafzimmer 18-20°C)
  • Gefrierschrank regelmäßig enteisen
  • Nicht ohne Einkaufsliste losgehen
  • Lebensmittel Spartipps beachten 
  • Brot verwerten 🍞🥖, Gemüsereste nutzen🥔🥕🥦, Bananen nicht wegwerfen 🍌
  • Lebensmittel sinnvoll nutzen (wieviel landet bei mir pro Woche im Müll?)
Einsparpotenzial: 10-20%




4. Wochen-Budget setzen
Oft fällt es sehr schwer, sich selber beim Einkaufen an ein gesetztes Budget zu halten. Durch das Bezahlen mit Karte umgeht man das Limit schnell, daher empfiehlt sich die Briefumschlag-Methode. Zum Monatsanfang holt man das komplette Monatsbudget in Bar vom Konto (Beispiel 500€ für Lebensmittel). Diese Summe wird durch 5 geteilt: 
  • Woche 1
  • Woche 2
  • Woche 3
  • Woche 4
  • Sonderausgaben (Waschmittel, Geburtstag)

Wenn man nun Einkaufen geht, wird jeweils nur das Geld von einem Briefumschlag mitgenommen (+ Geld für Sonderausgaben) plus die Einkaufsliste. 

Eine einfache Hilfe zur Haushaltsführung! Was am Ende übrig bleibt, wandert ins Sparschwein. Grundsätzlich ist auch ein Essensplan in Kombination mit der Einkaufsliste sehr effektiv. Wenn man mindestens 5 Tage der Woche durchplant und im Supermarkt keine teuren Fertiggerichte kauft, wird auch hier Geld übrig bleiben!


5. Nicht auf Werbung reinfallen

Die Werbebroschüren preisen fast täglich neue Produkte, Elektrogeräte und Luxus-Lebensmittel an. Noch dazu lauern überall 'Sparangebote' und Maxi-Packungen auf den Kunden. Daraus resultieren 2 Probleme:

- Die Kunden kaufen Grosspackungen 🍎🥔🧅🍺 von Lebensmitteln, die sie gar nicht aufbrauchen. Somit landet immer mehr Essen im Müll, bares Geld. 

- Es werden vermehrt günstige Elektro-Kleingeräte angeboten, die nur knapp die Garantiezeit überleben. #geplanteObsoleszenz

Grundsätzlich sollte man sich exakt eine Frage selber stellen, bevor das 3. Waffeleisen in den Einkaufskorb fliegt: Wollte ich diesen Artikel auch kaufen, bevor ich die Werbebroschüre dazu gesehen habe? Also war das Bedürfnis vorher vorhanden oder wurde der Kaufwunsch erst durch das Wochenangebot geweckt? 


Lebensmittelverschwendung:

Pro Jahr und Kopf werden ca 55kg (Deutschland) bzw. 40kg (Österreich) an Lebensmitteln weggeworfen, dies ist ca 10-13% vom Einkauf. Warum werden also jede Woche 1kg genießbares Essen entsorgt?

 Dadurch ergibt sich auch hier ein enormer Sparfaktor für bares Geld. Bei einer durchschnittlichen Familie mit 500€ Lebensmittelkosten sind 13% Verlust durch Lebensmittelverschwendung also 65€ monatlich oder 780€ im Jahr. 



Einsparpotenzial: 10%


Durch diese 5 Tipps und ein Umdenken mit dem Ziel 'weg vom Konsum' kann man die eigenen Lebenserhaltungskosten reduzieren und den ersten Schritt zum Kapitalaufbau gehen. 


Motto: Sparen in der Zeit, dann hast du in der Not 💰

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