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Mittwoch, 23. November 2016

Spielzeugmuseum Salzburg

Wer ein Kind hat oder selber noch Kind ist, wird irgendwann mal dort landen: im Spielzeugmuseum.
Da ich vor Kurzem an einem Wochenende und bei schlechtem Wetter nach Salzburg musste, um meine Mutter abzuholen, bestand die Überlegung ein paar Stunden direkt in der Stadt zu verbringen.
Und da der Salzburger Zoo bei schlechtem Wetter nicht so der Erfolgstipp ist, fiel die Wahl auf eine etwas andere Kinderattraktion.


Die Öffnungszeiten vom Salzburger Spielzeugmuseum sind auf jeden Fall familienfreundlich, da von Dienstag - Sonntag (9-17 Uhr) geöffnet ist.

Und wer selber noch nie da war, kann jetzt mal eine kleine Reise mit mir machen...



Anreise:
SPIELZEUG MUSEUM
Bürgerspitalgasse 2
5020 Salzburg
Tel.: +43-662-62 08 08-300
E-Mail: spielzeug@salzburgmuseum.at
www.spielzeugmuseum.at

Die einfachste Möglichkeit vor Ort zu parken, ist die Altstadt Garage (Teil 1), die eng an und in die Felsen des Mönchsberg gebaut wurde. (Navi: Hildmannplatz 1).


Und dann gehts auch schon los: Schuhe ausziehen, Murmel in die Hand und Action.
Im Erdgeschoss gibt es diverse Bereiche, wo sich die Kinder aktiv betätigen und auspowern können.

  • Hier lädt der große Bereich mit diversen Murmelbahnen zum Spielen ein. 
  • Es kann eine Holzkugelbahn selber gebaut werden
  • Es gibt viele Flächen zum Balancieren, zum Anschauen und Angreifen.
  • Für größere Kinder gibt es ein Zimmer voll mit Konstruktionsspielzeug (Matadorf) oder Balancegeräten.

Im Prinzip kann man sich hier ewig aufhalten, weil die Kinder so gerne umherwuseln und alles ausprobieren möchten. Auch eine Runde mit dem Bobbycar ist möglich.


Aber auch verschiedene Suchspiele oder Zuordnungsspiele (mit Autos) bringen die Kleinen auf Trab. Da überall Teppich ausgelegt ist, kann man natürlich auch Krabbelkinder mitnehmen...

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Je weiter man dann die oberen Bereiche begeht, desto mehr erscheinen dann Ausstellungsobjekte in Vitrinen, die auch aufgrund des historischen Inhaltes für viele ältere Menschen interessant sind. Hin und wieder begegnet man auch Menschen, die sich an diese alten Zeiten noch erinnern und Objekte erkennen.

Besonders viele handgefertige Puppenstuben gibt es zu bestaunen...

Puppenküchen...

.... in ganz unterschiedlichen Qualitäten..

... teilweise sehr exquisit hergestellt (wahrscheinlich für eine Tochter aus einer wohlhabenden Familie)...

... aber auch sehr zeitgemäße Wohnhäuser kann man sich ansehen.



Zwischen den Objekten (natürlich geschützt hinter Glas), gibt es auch hier wieder viel zu entdecken: In einem riesigen goldenen Tresor können die Kinder die großen Türen öffnen und tolle Schätze bestauen. 

Und neben einer Spielecke mit einem kindertauglichen Kaufmannsladen kann man sich auch einige sehr historische Varianten ansehen:
Die sehr alte Gemischtwarenhandlung der Familie "Ostertag" zeigt noch deutlich den Alltag in der damaligen Zeit vor rund 100 Jahren.

Beim deutlich jüngeren Kaufmannsladen (50 Jahre alt) besteht der Alltag schon aus Plastikgefässen. Interessant oder? Heute ist das kaum mehr wegzudenken.
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Aber auch eine ganze Etage mit alten Teddies und Puppen zum Angreifen und Bestaunen gibt es im Spielzeugmuseum!

 Noch dazu können sich die Kinder hier tolle Teddy-Geschichten anhören!

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Eine weitere Ausstellungsfläche als Labyrinth zeigt viele hochwertig handgemachte Artikel, wie diese Arche mit vielen handgeschnitzten Tieren.

Wenn man sich die stattliche Größe von 1m je Schiffshälfte ansieht, war das schon ein sehr aufwendiges "Spielzeug".
Aber auch die sehr spannenden Brettspiele aus Kriegszeiten muss man gesehen haben:

Für Mädchen ein Schmuckset: "Ich schmück mich fein.. mit selbstgenähten Kränzchen."
Für Jungs ? die Gulaschkanone "Eine Heeres Nachschub-Spiel"


Sehr faszinierend fand ich auch diesen gut erhaltenen Filmprojektor mit BAMBI-Film!
(Optimar Filmstreifen)

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In den oberen Etagen des Salzburger Spielzeugmuseums geht es dann wieder etwas ruhiger zu: 
Ein Babyraum, ein Theater, ein Jausenraum, ein Ruheraum mit Leseecke und ein paar Exponate zum Bestaunen (wie Miniaturspielzeug, welches man mit einer Lupe ansehen muss).
Auf jeden Fall bemerkt man immer wieder mal ältere Menschen (evtl. mit Enkel), die sich an die alten Spielsachen noch erinnern und ewig lang mit verträumten Blick die Objekte bewundern. Und das ist auch gut so, da das Museum auch von vielen Spenden lebt.

Auch relativ viel neues Holzspielzeug wurde ausgestellt, was mich aber nicht so vom Hocker gerissen hat. Natürlich muss man dafür handwerkliches Geschick haben und mit viel Fleiss und Genauigkeit arbeiten. Jedoch hat mir die Herstellung der historischen Sachen  deutlich besser gefallen (auch weil es noch echte Handwerksarbeit ohne technische Hilfe war!)


Aber in unserer heutigen Zeit wird ja leider sehr viel Kinderspielzeug billig und minderwertig hergestellt, so dass man unsere Plastiksachen sicherlich nicht in 100 Jahren in einem Cyber-Museum bestaunen können wird.
 Aufwendig gestaltetes Spielzeug und erstaunte Gesichter
 sieht man leider nicht mehr so oft...

Und wenn man sich alles genau angesehen hat, kann man mit einer langen Rutsche von der obersten Etage wieder runterrutschen.


Und deswegen lohnt sich ein Besuch in Salzburg auf jeden Fall, bei gutem und bei schlechtem Wetter! ;-)  Der Eintritt ist für Kinder unter 4 Jahren gratis.









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