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Dienstag, 28. April 2015

Haushaltstipps: Sparen im Alltag

Leider leben wir alle in einer Wegwerfgesellschaft und so ist es kaum verwunderlich, wenn viele Familien nicht mehr mit dem Geld auskommen. Es gibt jedoch einige Spartipps, mit denen man sich monatlich viel sparen kann, wenn man denn nicht zu verschwenderisch lebt und mit offenen Augen durch die (Einkaufs)welt geht.


Im Alltag lauern nämlich einige Fallen, die aufs Jahr gerechnet ordentlich kosten...




Leider wird man ja quasi wöchentlich mit Aktionsangebote bombardiert und dann im Supermarkt mit Lockangeboten überhäuft. 


Aber beim Sparen helfen eigentlich nur zwei wichtige Fragen (wenn man ein tolles Angebot, wie ein Waffeleisen sieht^^), die man ehrlich beantworten sollte:

  1. Würde ich den Artikel auch kaufen, wenn ich ihn nicht im Angebot/Werbung im Markt gesehen hätte? 
  2. Bestand also der Bedarf auch vorher? ("Das Produkt X ist kaputt, wir brauchen Ersatz")
    1. Ja = Kaufen
    2. Nein = Liegenlassen



SPAREN BEIM EINKAUFEN


  • Bargeld (festgelegte Summe) mitnehmen, statt Bankomatkarte.
    • vermeidet Spontaneinkäufe
  • den Einkaufszettel vorher notieren (konkreter Bedarf durch Essensplan!)
    • so kann man zielgerichtet einkaufen
  • Rabattmarken vorher ausschneiden, aber nur die Sachen kaufen, die man auch wirklich braucht. Nichts zusätzliches einkaufen, nur weil es billig ist.
  • Nicht hungrig einkaufen fahren!
  • Preisvergleich machen (immer die Grundmenge 1kg oder WG/Waschgänge vergleichen)
  • Kurz vor Ladenschluss noch Schnäppchen machen (-50% auf Obst, Gemüse, Brot) 
 
  • Ganzes Brot statt geschnittes Brot kaufen
    • 500g geschnitten kostet soviel wie 1kg normales Brot!
    • Zu viel gekauftes Brot gleich einfrieren
  • Obst und Gemüse saisonal kaufen
  • Nachfüllpacks kaufen (Bsp. Seife)
    • 500ml Flüssigseife 0,95€
    • 500ml im Seifenspender gleiche Marke 1,29€  
  •  Alternative zum teuren Markenprodukt wählen
    • viele namenhafte Hersteller produzieren günstige No-Name Produkte (Link)
  •  Qualität statt Quanität
    • oft wird bei Gropackungen viel geworfen oder verdirbt

  •  keine teuren Reiniger kaufen
    • mit einfachen Hausmitteln ersetzen (Essigreiniger etc.)

  •  Einkaufstüte 0,15€ im Supermarkt ist teuer (macht bei 80-100 Einkäufen pro Jahr = 12€). 
    •   Leinenbeutel oder Einkaufstasche kostet nur einmal (1€)
  • Aktionsware im Mittelgang ist meistens deutlich teurer
    • Waren auf Augenhöhe vermeiden (preislich am teuersten). 
      • Günstige Ware steht unten! 

    • Keine!Großpackungen kaufen, oft wird mit der Menge getrickst (versteckte Preiserhöhungen*)
      • Großverpackungen (Waschmittel) enhalten auch oft mehr Füllmittel, so dass man bis zu 60% mehr dosieren muss - für die gleiche Waschleistung!
        • Bsp. Persil Color Megaperls
          • kleine Packung: 85ml Empfehlung (mittlere Verschmutzung)
          • XXL Verpackung: 135ml 




      Recherche: NRD Markt

      weitere Vergleiche bei T-Online: Link


      *Der Verbraucherschutz sieht das Thema Mogelpackungen auch problematisch an, weil immer häufiger die Großpackungen weniger Inhalt (weniger Waschladung usw.) enthalten.
      Bei gleichem Verkaufspreis ist das Verbrauchertäuschung und eine Mogelpackung.
      Die Mogelpackungsliste (400 Produkte!) kann man hier kostenlos als PDF downloaden: Link







      SPAREN IM HAUSHALT



      1. Leitungswasser statt Mineralwasser trinken (oder Sodastream verwenden)
      2. Thermobecher (mit heißem Kaffe) mitnehmen statt Coffee to go kaufen
      3. Reiniger sparen, dafür Haushaltsmittel verwenden: Übersicht
      4. Geschirrspültab halbieren (reinigt immer noch super!)
      5. Plastikverpackung von Obst & Gemüse aufbewahren (als kleiner Müllbeutel etc.)
      6. Fahrgemeinschaften bilden (oder Carsharing) wenn möglich
      7. keine teuren Geschenke kaufen (alternativ: Einladung zum Getränk oder Gutscheine)
      8. Bücher & Filme leihen statt kaufen  (oder Flohmarkt)





      STROM SPAREN

      • Kühlschrank mit Getränkebehältern (Milch, Saft) befüllen, so muss er weniger kühlen.
      • Gefrierschrank runterschalten (-8 statt -15°C) und regelmäßig abtauen.
      • Energiesparlampen einsetzen
      • Unterhaltungsgeräte vom Standby trennen (Steckdosenleiste mit Netzschalter!)
      • Beleuchtung reduzieren (beim Fernsehen Licht ausmachen usw.)
      • Nur volle Geräte (Geschirrspüler, Waschmaschine) anstellen







      Wiederverwertung:

      Oft wirft man achtlos irgendwelche Dinge weg, die eigentlich nochmal verwendet werden können. Schließlich hat man dafür Geld bezahlt!
      In Österreich werden jährlich ca. 19kg Lebensmittel (pro Kopf) weggeworfen, was einem Warenwert in Höhe von 300€ entspricht...
      • Tipps für Resteverwertung:
        • altes Brot für Croutons verwenden

      • Tipps für Weiterverwendung:
        • normale Sonnenmilch (ohne psychische Filter) hält nur 1 Saison und ist somit im nächsten Sommer nutzlos. Alte Sonnenmilch kann man jedoch prima als Möbelpolitur für Holz verwenden.  Link
        • Alltagsgegenstände wiederverwenden (Klo-Rollen, Einkaufstüten etc) Link
        • Ideen für Upcycling Link
          • Orangenpulver
          • Pistazienvögelchen
          • Jeanskorb
          • Tetrapak-Börse




      Altes MHD = ist nicht gleich schlecht!
      Das Mindeshaltsbarkeitsdatum ist eine zeitliche Garantie vom Hersteller, bis wann ein Produkt mindestens noch haltbar, also verwendbar ist.
      Gerade Trockenprodukte (Nudeln, Reis, Zucker, Salz) und Dosenobst sind jedoch deutlich länger haltbar, wenn es ungeöffnet, trocken und kühl aufbewahrt wird.
      Nur bei Öl sollte man vorsichtig sein, es wird schnell ranzig.

      Auf vielen tierischen Produkten steht jedoch meist "zu verbrauchen bis " und bei Fleisch, Wurst und bearbeiteten Produkten (Faschiertes) ist hier der aufgedruckte Tag die Deadline, wenn die Kühlkette (Fahrt nach Hause!) eingehalten wurde.
      Noch dazu ist oft ein sehr niedrige Lagertemperatur (3-4°C) aufgedruckt, die die meisten Kühlschränke zu Hause nicht halten können (oft 6-8!C).
      Eine Verwendung über dieser Verbrauchdatum hinaus ist nicht empfehlenswert.


      Bei Naturprodukten (Joghurt, Milch, Sahne, Käse) hilft der Sinnestest
      1. riecht es normal (nicht sauer) ?
      2. sieht es normal aus (nicht gewölbt) ?
      3. schmeckt es normal
      4. Frischetest (für Eier)

      • Normaler Joghurt ist aufgrund der Milchsäurebakterien praktisch gegen Schimmel geschützt, solange die Verpackung dicht ist.
      • Wer zuviel Butter daheim hat, kann sie portionsweise einfrieren oder Kräuterbutter anrühren (und einfrieren)

      Bei Zweifel sollte man das Produkt lieber entsorgen. Wer will schon 3 Tage auf dem Klo sitzen, nur weil er 0,50€ sparen wollte ?!






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